Benchmark: Erstes Bewertungsverfahren für Sicherheit in der Lieferkette

Autor: Christian Fischer
Datum: 11.05.2016

Secure Supply Chain untersucht Bereitschaft und Bewusstsein in Krisensituationen

Mit dem Benchmark Secure Supply Chain führt der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) in Kooperation mit der riskmethods GmbH, einem Anbieter für Supply-Chain-Lösungen, das erste Bewertungsverfahren für die Sicherheit von Lieferketten ein. Untersucht wird die Bereitschaft in Fällen von Wirtschaftskrisen, unvorhersehbaren Naturkatastrophen und massiven Marktschwankungen. Nun wurden die ersten Positiv-Beispiele bekannt gegeben. Dazu gehören unter anderem der Automobilzulieferkonzern Bosch, der Landmaschinenhersteller AGCO, der Armaturenhersteller Hawle sowie der Messtechnik-Spezialist HBM. Der Secure Supply Chain Benchmark konnte in den Einkaufsabteilungen dieser Unternehmen feststellen, dass ein hohes Bewusstsein für Gefahrenpotenziale besteht.

„Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnehmer ihre Hausaufgaben bei der Risikoprävention gemacht haben. Zudem zeichneten sie sich durch einen sorgsamen Umgang mit der Nachhaltigkeit in den Lieferketten aus“, sagte Volkmar Klein, Leiter der Benchmark-Services beim BME. Ein positiv hervorgehobener Faktor war dabei die Überwachung der Lieferanten bezüglich ihrer Finanzlage und Unsicherheiten in der Produktion. „Um die eigene Performance zu messen, setzen die von uns ausgezeichneten Unternehmen auch auf ein Kennzahlensystem, mit dem sich die Fortschritte individuell messen lassen“, so Klein weiter.

Secure Supply Chain ist laut dem BME die erste internationale und neutrale Bewertung für eine prozessuale und organisatorische Implementierung der Lieferkette. „Der Schutz vor Versorgungsengpässen, das Bewahren des Unternehmensimages sowie das Sicherstellen von Profitabilität, Compliance und Umsätzen sind wichtige Vorteile einer erfolgreichen Teilnahme“, empfiehlt Klein zukünftigen Teilnehmern.