Studie zur Performance des Supply Chain Managements

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 15.10.2015

Optimierung des Supply Chain Managements

High-Tech oder Science-Fiction?

 
Die modernen Märchen erzählen von Technologie, welche vor ein paar Jahren noch für unmöglich gehalten wurden. Es finden sogar schon erste Tests statt, welche beweisen, dass eben diese Technologien die meisten Prozesse beschleunigen. Man fragt sich, wann auch die letzten Unternehmen ihre Produkte beispielsweise mit Drohnen ausliefern. Doch so einfach und beliebt wie es scheint, ist das Ganze nicht. Das zeigt eine Studie des Kühne-Institut für Logistik der WHU – Otto Beisheim School of Management.

Die Studie

 
„European Excellence in Supply Chain Management“ ist der Titel der Studie, welche die Experten von A.T. Kearney auf die Beine stellten. Darin behandeln sie die Frage nach den zentralen Erwartungen im Rahmen der Digitalisierung des Supply Chain Managents an digitalisierte Lieferketten. Im Zuge dessen befragte man 60 Vertreter von Großunternehmen zu ihren Plänen in Sachen Supply Chain Management. Was die Befragung so interessant macht, ist die Tatsache, dass die Digitalisierung in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Daher ist es interessant zu wissen, welche Meinung die Manager selber haben und wie ihre Zukunftsprognosen aussehen.

Optmierung des Supply Chain Managements

Optmierung des Supply Chain Managements

Ziele der Unternehmen

 
Obwohl der Nutzen von Drohnen und anderen Hightech Geräten ohne Frage die Effizienz steigern kann, ist die Mehrzahl der Befragten skeptisch. Nur rund 15 % halten die Nutzung dieser Technologien in ihrem Unternehmen für sinnvoll und ertragsreich. Woran liegt das? Zum einen sind die Supply Chain Manager noch mit den klassischen Methoden wie der Standardisierung und der Integration beschäftigt. Das sind langwierige Prozesse, welche somit viel Zeit in Anspruch nehmen. Das macht es schwer, sich zusätzlich auf neue Technologien einzulassen. Doch die Digitalisierung ist trotzdem ein ernstzunehmender Faktor, von welchem sich viele Unternehmen Großes erhoffen. Insbesondere die IT-Integration der Supply Chain Management Prozesse stellt für 80 % der Befragten eine starke Effizienzquelle dar. Man will die Lieferkette transparenter gestalten, um Lieferprozesse zu optimieren. So sollen beispielsweise die Lieferzeiten verringert werden, indem die eigenen Systeme in die des Kunden oder des Lieferanten integriert werden und die Lagerhaltung dezentralisiert wird. Die durch die IT-Integration gewonnen Daten seien jedoch zum größten Teil uninteressant. Daher wollen 57 % in eine präzise Verarbeitung und Filterung dieser Daten investieren, um nicht von den ohnehin schon enormen Datenmengen überrollt zu werden. Auch das soll die Transparenz erhöhen, da die uninteressanten und überflüssigen Daten außer Acht bleiben und nur das Wichtigste unter die Lupe genommen wird.

Verschobene Revolution

 
Das zentrale Ergebnis der Studie zeigt, dass die technologische Revolution des Supply Chain Managements verschoben wurde. Allerdings ist klar, dass in den kommenden Jahren damit zu rechnen ist, dass die prognostizierte Revolution eintrifft. Denn insbesondere die großen Technologiekonzerne wie Google, werden immer experimentierfreudiger in Sachen High-Tech. Und sobald es sich dort etabliert hat, dauert es nicht mehr lange bis auch die Lieferketten durch neue Technologien unterstütz werden.